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1342. Mai 21.

Große Feuersbrunst in Breslau.

Nur diese urkundlich datierte Erwähnung in der Urk. vom 15. Nov. 1342 im Landbuch des Fürstentums Breslau III 16a (Staatsarch. Rep. 16 Obergerichtsbuch Nr. 29), fol. 140b.

Nik. Pol, Historia incendiorum, Historischer Brand- u. Feuerspiegel, Bresl. 1629, S. 40, sagt: "Anno 1342 in der Creutzwochen an S. Stanislai Abend ist die Stadt biß auff wenig Haeusser von vnversehenem Fewer jämmerlich außgebrand. Eine Cleusnerin in der Vorstadt S. Moritz sol gesehen haben, wie ein Engel ein blosses fewriges Schwerdt geschwencket, darvon die Funcken auff die Stadt gefallen und sie angezündet. Nach diesem Brandschaden ward die Stadt zierlicher und herrlicher an Gassen und Haeusern angeleget und auff-gebawet. Darzu König Johannes alle Steine vor dem Olawischen Thor auff dem Juden Kirchhofe oder Begräbnis in und auff der Erden gegeben hat," Klose, Von Breslau II, 135 ff. (woselbst die weitere ältere Literatur genannt ist) schmückt diesen Bericht, in dem man die Beziehung auf die Chronica princ. Pol. 137 deutlich erkennt, weiter aus und datiert den Brand nach der Angabe bei Pol auf den 8. Mai. Die bei Korn, Urkundenbuch der Stadt Breslau, S. 153 f. abgedruckte Urkunde vom 3. Juli 1342, in der König Johann von Böhmen der abgebrannten Stadt B. das Münzgeld erläßt, gibt hierzu kein genaues Datum an. Dementsprechend verzeichnete auch Markgraf, Geschichte Breslaus, S. 11 diesen Brand nur zum Jahre 1342 ohne Tagesangabe, während er nach Bekanntwerden der Urkunde vom 15. Nov. 1342 im Bresl. Landbuch in einer Randbemerkung in seinem Handexemplar des Kornschen Urkundenbuches unter Verweis auf diese Urkunde den Brand zum 21. Mai 1342 datierte. Weiß, Geschichte Breslaus, gibt auf S. 217 ohne Begründung für diesen Brand den 7. Mai an.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.